Bereits als Achtjähriger ging Hans-Jürgen Beyer an den Nachmittagen nach der Schule zum Gesangs- und Klavierunterricht. Nach einem Jahr gab es eine Vorprüfung. Von damals 250 Jungen wählte man 50 Jungs aus, die nach einem weiteren Jahr zur Hauptprüfung antraten. Besonderes Augenmerk legte der Kantor darauf, daß die zukünftigen Thomaner vom Blatt singen konnten. So blieben von den anfänglich 250 Anwärtern noch 11 Jungen übrig, die im Thomanerchor aufgenommen wurden. Nach dem Abitur endet auch automatisch die aktive Zeit als Thomaner.
"Stille Nacht" Leipziger Thomanerchor
Schnell erkannte sein damaliger Stimmbildner und späterer Thomaskantor Prof.Hans-Joachim Rotzsch den klaren Knabensopran. Nach nur sechs Monaten wurde Hans-Jürgen Sopransolist und sang bereits als Kind am Leipziger Opernhaus die Rolle des "jungen Hirten” in der Oper "Tannhäuser" von R. Wagner.
Der fünfzehn - jährige Hans-Jürgen im Gespräch mit dem damaligen Thomasorganisten Hannes Kästner.